Cookies helfen uns bei der Bereitstellung unserer Dienste. Durch die Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen.
Sachlich, schlicht und funktionell, dabei modern und extravagant - der Bauhaus-Stil gilt als individualistisch und zeitlos. Klare Formen und schnörkellose Grundrisse charakterisieren den Baustil, der seit den 1920er Jahren Bauherren wie Architekten begeistert und herausfordert, Form und Funktion in einem harmonischen Ganzen zu vereinen. Kombiniert mit einem ebenso klaren Einrichtungsstil, vermitteln die Räume Ruhe, Struktur und Ordnung. Dem Bewohner, der sich für diesen Stil begeistert, ermöglichen sie Konzentration ebenso wie das Aussteigen aus der Hektik des Alltags. Streng grafische Tapetenmuster unterstützen diese Aspekte mit ihrer Schlichtheit und dezenten Ästhetik.
Nachdem eine lange Zeit opulente Ornamente die Gestaltung geprägt hatte, zuletzt mit sehr ausgefallenen Formen des Jugendstils, stand ein kolossaler Umbruch bevor. Der Bauhaus-Stil eroberte in den 1920er Jahren die Herzen der Bauherren. Die einstigen geschwungenen Linien wurden ersetzt durch funktionale, sachliche geometrische Formen. Häuser entstanden auf dem Reißbrett, Form und Farbe wurde zur wissenschaftlichen Disziplin. Es begann eine neue Zeit. In den Universitäten wurde Architektur studiert und die Bauhaus Universitäten waren die Ersten, in denen Frauen studieren durften. Künstler begannen ihre Bilder zu abstrahieren und mit den neu gefundenen Regeln der Farb- und Formenlehre zu kombinieren. Zu den gekanntesten Künstlern gehört sicher der Maler Miró. Aber auch Architekten entwickelten neue Ideen in Sachen Farbenlehre und Formgebung. Bedeutende Namen sind hier Walter Gropius oder Johannes Itten. Die Mathematik war ein Grundelement der Gestaltung geworden.
Die Bauten aus dem Bauhaus sind jenen unserer Zeit gar nicht unähnlich. Die Grundlagen der Architektur der Bauhaus-Zeit haben sich sicher wesentlich verfeinert, bilden aber dennoch den Grundstock der Moderne. Auch die Farbenlehre ist bis heute gültig und findet in den unterschiedlichen Farbmischsystemen ihre Anwendung. Den ersten Farbkreis hat übrigens Goethe lange vor der Zeit des Bauhaus gefunden, die wissenschaftlichen Grundlagen wurden aber erst in dieser Epoche manifestiert.
Zusammenfassend sind Formen und Farben im Bauhaus geradlinig, geometrisch, sehr kontrastreich und plakativ.